In einem Vorabexemplar wurde ihm das Buch an seinem Geburtstag im Krönungssaal des Aachener Rathauses überreicht.
Birgit Lermen, emeritierte Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität zu Köln, und Verena Lenzen, Professorin für Judaistik und Theologie an der Universität Luzern, gehören dem Kuratorium der Europäischen Stiftung Aachener Dom an, die gemeinsam mit dem Bistum Aachen die Veröffentlichung des Buches ermöglichte. Weitere Förderer des Gedichtbandes sind der Deutsche Verein vom Heiligen Lande, die Pax-Bank, die Sparkasse Aachen und der Verband der Diözesen Deutschlands.
Die Einzigartigkeit Jerusalems ist bereits Grund genug für eine Sammlung von Jerusalem-Gedichten. Die Stadt ist seit Menschengedenken ein heilsgeschichtlicher Ort und das verheißungsvolle Sinnbild für den himmlischen Frieden. Mit ihm verbindet sich die Sehnsucht nach einer idealen Welt und Gesellschaft. Für alle drei Weltreligionen ist Jerusalem die „heilige Stadt“: für die Juden, weil Gott sie sich zu seinem Wohnsitz erwählt hat (Ps 132); für die Christen, weil Jesus von Nazareth in ihr lebte, starb und auferstand; für die Muslime, weil Mohammed seine nächtliche Himmelsreise von hier aus antrat. Jerusalem ist die Stadt des Gebets und des Dialogs, aber auch die Stadt der Konflikte und Kriege.
Die in dieser Anthologie versammelten Gedichte stammen von jüdischen und christlichen Dichterinnen und Autoren, u.a. von Rainer Maria Rilke, Hans Magnus Enzensberger, Nelly Sachs, Else Lasker-Schüler und Paul Celan. Sie erzählen von Tränen und Träumen, von messianischer Hoffnung und schmerzlicher Liebe, und wir erleben hier die Faszination dieser Stadt.